Ab 12 Jahre
256 Seiten
ISBN: 978-3-522-30394-1
Preis: 14,99€ [D]
Verlag: Gabriel (Thienemann-Esslinger)
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Autor: Sjored Kuyper
Über den Autor:
Sjoerd Kuyper, geboren 1952 in Amsterdam, hat mehr als vierzig Bücher geschrieben, von denen viele Preise gewonnen haben und verfilmt wurden. 2012 wurde er mit dem Theo Thijssen-Preis für sein Gesamtwerk ausgezeichnet
Zum Inhalt:
„Es war ein Sonntag, an dem man sicher war, alles zu können. Fliegen zum Beispiel.“ Was Kos stattdessen gerade erlebt, gleicht eher einer Bruchlandung: der Herzinfarkt seines Vaters. Das ist schrecklich, denn sein Vater ist für ihn mehr als sein bester Freund. Jetzt muß er mit seinen drei starrköpfigen Schwestern das Familienhotel am Laufen halten. Dann gibt es da auch noch ein ganz besonderes Mädchen: Isabel. Er bräuchte dringend Auftrieb. Aber im Moment sieht es nicht danach aus …
Meine Meinung:
Die Geschichte hatte mich sehr schnell gefangengenommen. Der 13-jährige Kos ist mir gleich ans Herz gewachsen. Ein aufgeweckter Junge, der gerne Fußball spielt und das erste Mal verliebt ist. Er hat es mit drei nervenden Schwestern nicht gerade leicht. Aber auch die Mädchen haben mir gut gefallen und sind vom Autor sehr authentisch und echt getroffen. Die Kinder haben die Mutter verloren und der Vater seine Frau. Alle fünf müssen mit dieser Situation klarkommen und jeder einzelne verarbeitet seine Gefühle auf seine eigene Art. Zudem wird auch noch der Vater kurzzeitig krank und die Kids müssen erst mal übernehmen. Hier besonders hervorgestochen ist Pel, die ein lebensfrohes Mädchen ist und sich ihre Mama auf eine ganz eigentümliche, aber wie ich finde, sehr entzückende und kindliche Art und Weise bewahrt. Die Familie spielt da komplett mit und das macht das Buch so wunderbar.Manchmal dachte ich beim Lesen, dass sich die Schwester etwas mehr in manchen Situationen hätten einbringen und mehr Interesse hätten zeigen müssen. Aber dann kam mir wieder in den Sinn: Hey, das sind Kinder, die denken und handeln ganz genauso, wie sie der Autor hier dargestellt hat. Die Liebe in dieser Familie ist in jeder Zeile zu spüren. Auch wenn sich die Geschwister ärgern und gegenseitig auf die Nerven gehen, so halten sie doch zusammen wie Pech und Schwefel. Die Geschichte erzählt uns Kos aus seiner Sicht und ab und zu kommt auch Isabel zu Wort. Die Sätze sind vom Autor kurz und bündig formuliert, ganz genauso wie, als ob sie ein 13-Jähriger schreiben würde. Damit fängt er die Gedanken dieser Altersklasse supergut ein und gibt sie sehr authentisch wieder. Manchmal sind Kos´ Gedanken weit entfernt von der Realität und manchmal sind sie für so einen jungen Menschen sehr tiefgründig. Kos und seine Schwestern müssen von jetzt auf gleich eine sehr große Verantwortung übernehmen, der sie sich alle vier, ohne sich groß zu beschweren, stellen. Die Geschichte hat Charme und ist sehr facettenreich. An manchen Stellen sehr lustig, dann wieder passieren den Kids sehr peinliche Dinge, die aber so wundervoll dargestellt sind, dass man beim Lesen einfach nur schmunzeln muß.
Cover:
Das Cover hätte direkt von Kos gestaltet werden können. Es passt perfekt zur Geschichte.
Fazit:
Ein wunderbarer Lesegenuß, etwas crazy aber total liebenswert, aus der Sicht eines13-Jährigen, dessen Leben in kurzer Zeit total auf den Kopf gestellt wird.
5/5 Sterne