Samstag, 3. November 2018

Marinka - Die Reise nach Dazwischen - Sophie Anderson

© Dessler
Verlag: Dressler
Euro: 17,00
Autorin: Sophie Anderson
Übersetzer: Katja Maatsch/Alexandra Rak

Über die Autorin:
Sophie Anderson hat in Liverpool studiert und unter anderem als Geologin und Lehrerin gearbeitet. Unter dem Pseudonym Sofi Croft schrieb sie die Indigo´s Dragon-Serie und den YA-Fantasytitel Eidolon. Derzeit lebt sie mit ihrem Mann und ihren drei Kindern im Lake District. (Quelle: Verlag)

Zum Inhalt: Klappentext
Über Stock und Hühnerbein.

Nichts wünscht sich die 12-jährige Marinka sehnlicher als ein ganz normales Leben. Sie will zur Schule gehen und endlich Freunde finden. Doch das ist ganz schön schwierig mit einer Baba Jaga als Großmutter. Denn eine Baba Jaga führt die Verstorbenen ins Jenseits - und das nicht nur in Englan, sondern auch in Afrika und überhaupt auf der ganzen Welt. Und wenn man dann auch noch in einem Haus wohnt, das neben einem ziemlichen Dickkopf zwei Beine hat, mit denen es von Ort zu Ort wandert, wird es richtig kompliziert.

Meine Meinung:
Hier ist der Autorin ein ganz besonderes Buch gelungen. Ich war sofort von Marinka fasziniert. Die Geschichte ist geheimnisvoll, stellenweise auch sehr unheimlich und hat eine düstere Atmosphäre. Das mag ich sehr. Allerdings würde ich die Altersgrenze etwas nach oben setzen. Als 10-jährige hätte ich mich sehr gegruselt. Das Haus ist großartig, es hat seinen eigenen Kopf. Es kann Gefühle zeigen und Schmerzen empfinden. Was für eine großartige Idee der Autorin. Marinka ist toll beschrieben und kommt sehr lebendig und echt rüber. Ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen und ihre Gedanken und Gefühle waren sehr greifbar. Aber auch alle anderen Charaktere sind facettenreich und wunderbar getroffen. Die Geschichte enthält viele Botschaften. Sei es das Erwachsen werden, Wünsche, Träume aber auch um Selbstbestimmung. Das alles verpackt mit sehr viel Liebe zum Detail. Das verwenden von russischen Wörtern gibt der Atmosphäre eine ganz eigene Stimmung. Allerdings haben diese, da sie mir so gar nicht geläufig sind, meinen Lesefluß manchmal etwas eingeschränkt. Meist werden damit aber Gerichte bezeichnet, die im Glossar erläutert werden.

Cover:
Das Cover ist super und fällt direkt ins Auge. Es hat mich sofort neugierig auf die Geschichte gemacht.

Fazit:
Die Geschichte ist märchenhaft und schaurig schön zugleich. Skurril mit viel Phantasie.

4/5 Sterne